Chronik

Im Folgenden findet ihr einen kleinen Einblick in die beinahe 190-jährige Geschichte des Musikvereins Hergensweiler.
- Musikalische Anfänge der Blasmusik in Hergensweiler
Ehrenmitglied August Schäffler (†1943) dokumentiert in seiner Dorfchronik von 1941: »… Zweitens sind mehrere Tagebücher da, die den Beweis erbringen. 11 Musiker kommen in Erscheinung vor 1830 aber leider weis [sic] man den Dirigenden [sic] davon mit Namen nicht.«
- Gründung des Musikvereins in Hergensweiler
Der Lehrer Berhard Henle ist seit 1832 Leiter des Kirchenchores und sehr bemüht, den Chor mit einem Blasorchester zu verbinden. Unter seiner Leitung tritt 1836 zu Fronleichnam eine elfköpfige Kapelle auf. Das Orchester spielt in weiterer Folge hauptsächlich an kirchlichen Anlässen. Auch Kaspar Rieser aus Unternützenbrugg wird eine wichtige Rolle bei der Vereinsgründung zugeschrieben.
- Erster Vereinsausflug
Am 7. Januar 1847 findet der wohl erste Musikausflug mit einer Schlittenfahrt nach Ellhofen statt.
- Wiederaufbau der Kapelle
Nach den Kriegsjahren 1870/71 ist die Kapelle auf nur mehr sechs Kameraden zusammengeschrumpft. Bernhard Kollmus und Gebhart Wilhelm bauen sie infolgedessen wieder auf.
- Erste Fahnenweihe
1872 zählt die Kapelle 16 aktive Blasmusiker und es wird die erste Fahne der damaligen »Musikgesellschaft« geweiht. Der Musikverein Niederstaufen übernimmt dabei die Patenschaft für diese Fahne.
- Teilnahme am Musikfest der Bürgermusik Wangen
Gemäß den Aufzeichnungen der Stadtkapelle Wangen nimmt der Musikverein Hergensweiler im Jahr 1881 am dritten Allgäuer Musikfest in Wangen teil. Sehr erstaunlich ist, dass der Musikverein Hergensweiler zu dieser Zeit mehr Mitglieder hat als etwa die Kapellen der Städte Wangen, Isny, Leutkirch oder Kißlegg.
- Umstellung in eine »türkische Harmoniemusik«
1888 erfolgt die Umstellung der Blaskapelle in eine sogenannte »türkische Harmoniemusik«, bestehend aus Klarinetten und Trommeln. 1907 vollzieht sich aufgrund von Wegzug und Tod von Musikern der Wechsel zurück zur Blechmusik.
- Ausflug in die Schweiz
Zusammen mit dem Veteranen-, Schützen- und Feuerwehrverein unternimmt der Musikverein am 27. August 1899 einen Ausflug nach Walzenhausen in die Schweiz.
- Auftritt in der Nachbarschaft
Der Musikverein Hergensweiler stellt am 24. Juni 1902 die Festmusik bei der Bürgermeister-Einsetzung in der Gemeinde Weißensberg.
- Zweite Fahnenweihe
Am 17. Oktober 1906 findet in Anwesenheit der Musikkapellen aus Niederstaufen (Patenverein), Hohenweiler, Hörbranz, Möggers, Opfenbach, Wohmbrechts, Achberg, Neuravensburg und Niederwangen die zweite Fahnenweihe statt. Der Gesamtchor spielt dabei den »König-Karl-Marsch.«
- »Wilhelms-Kapelle«
Dirigent Gebhart Wilhelm gründet mit sechs seiner Söhne und zwei Namensvettern, Josef und Johann Wilhelm aus Oberholz, die weithin bekannte »Wilhelms-Kapelle«. Sie spielen vor allem zum Tanz auf. Einer der ersten dokumentierten Auftritte ist auf der Lindauer Insel. Die Schäffler-Chronik aus dem Jahr 1941 schreibt davon, dass Gebhart Wilhelm wohl zehn Söhne hatte, die er zusammen mit Bernhard Kollmus alle zu hervorragenden Musikern ausbildete.
- Trachtenkapelle
Trachtenverein mit Musikern am Wasserfall der Knochenmühle 1909
Trachtenkapelle im Jahr 1910
Zur Unterstützung des Trachten- und Heimatvereins gliedert sich 1909 aus der bestehenden Musikkapelle eine eigene Trachtenkapelle unter der Leitung von Michael Wilhelm aus.
- Tod am Dirigentenpult
Der Garant für den Erfolg der Musikkapelle, Gebhart Wilhelm, stirbt am 10. Oktober 1911 durch einen Herzschlag während des 25-jährigen Musiker-Jubiläums von Oberlehrer August Schäffler. Gebhart Wilhelm war von 1871 bis zu seinem Tod 40 Jahre bei der Musik, davon 34 Jahre als Dirigent. Nach dem Tod von Gebhart Wilhelm übernimmt sein ältester Sohn Michael, selbst ausgezeichneter Trompeter und Klarinettist, den Dirigentenstab. Die Kapelle zählt zu dieser Zeit 13 Musiker.
- Eingetragener Verein
Am 24. Mai 1921 gründen die Mitglieder der Musikgesellschaft den Musikverein Hergensweiler. Die Kapelle wird in einen eingetragenen Verein umgewandelt, um passive Mitglieder werben zu können. Der Verein besteht zu diesem Zeitpunkt aus 17 Musikern.
- »Konzert im Glockenstuhl«
Zum Jahreswechsel 1928/29 veranstalten die Musiker in der Silvesternacht ein »Konzert im Glockenstuhl«, um das neue Jahr vom Kirchturm aus musikalisch zu begrüßen.
- Wallfahrt nach Maria Einsiedeln
Gruppenfoto von 1931
Der Verein unternimmt im September 1932 im Rahmen eines Vereinsausflugs eine Wallfahrt nach Maria Einsiedeln in der Schweiz.
- Während der Kriegszeit
In den Kriegsjahren sind es der Ehrendirigent Michael Wilhelm und Dirigent Leopold Schneider, die es trotz aller Schwierigkeiten fertigbringen, mit einer sehr kleinen Mannschaft bei allen vorwiegend ernsten Anlässen zu spielen.
- Erster Auftritt nach dem Krieg
Karl Müller schafft es, in Personalunion als Vorstand, Dirigent und Kassier die Kapelle aufzubauen, sodass zum Bruderschaftsfest 1945 wieder gespielt werden kann. Kurz darauf verstirbt Karl Müller. Der Verein bleibt bis 1948 ohne Vorstand.
- Nachkriegszeit
Ab Juli 1946 hält der Musikverein wieder regelmäßige Proben ab.
- Erstes Neujahrsblasen
Gruppe beim Neujahrsblasen 1957 (Bildquelle: Karl Högerle)
Nach der Währungsreform von 1948 geht der Verein das erste Mal zum Neujahrsblasen. Beppi Koros: »Jetz hot des Geld wieder an Wert. Jetz gond mir au zum Neijohr-Blosa«. Fähnrich Adelbert Heim fährt die Gruppe mit Schimmel und Schlitten.
- Glockenweihe
Abholung der neuen Glocken in Stockenweiler 1949 (Bildquelle: Georg Rehm)
Glockenweihe 1949 (Bildquelle: Theo Bihler)
Wie vielerorts in Deutschland musste auch die Gemeinde Hergensweiler während des Zweiten Weltkriegs auf Anordnung des NS-Regimes ihre Kirchenglocken abgeben. Diese wurden eingeschmolzen, um dringend benötigtes Metall für die Rüstungsindustrie bereitzustellen.
Glockenweihe 1949 (Bildquelle: Karl Högerle)
1949 spielt der Musikverein anlässlich der Weihe der neu beschafften Kirchenglocken.
- Proben in der »Bahnhofsrestauration«
Postkarte aus der Sammlung des Museums- und Trachtenvereins Hergensweiler
Anfang der 50er Jahre finden die Proben im Weinstüble der »Bahnhofsrestauration« statt. Nach Erinnerungen von Theo Bihler fangen die Proben gegen 21 Uhr an, wenn alle etwas getrunken und sich ausgetauscht haben. Die Noten lehnt man gegen die Bierkrüge auf dem Tisch. Später wird die Probe dann unterbrochen, um eine Stunde lang Schafkopf zu spielen. Die Proben dauern somit meist bis nach Mitternacht.
- Intensive Jugendarbeit
Jugendkapelle 1956
Bereits im 19. Jahrhundert unternahm der Musikverein enorme Anstrengungen, um mit der Nachwuchsförderung sein Überleben zu sichern. Der motivierte, talentierte und engagierte junge Fritz Hutter intensiviert Mitte der 50er Jahre die Jugendarbeit des Musikvereins. So kann er 1957 am Musikfest in Heimenkirch mit einer der ersten Jugendkapellen überhaupt im weiten Umkreis teilnehmen. Die Jugend des Musikvereins Hergensweiler marschiert am Umzug mit den Märschen »Mein Heimatland« und »Jugend ist Zukunft«.
- 125-jähriges Bestehen
Gruppenfoto von 1961
Nach erfolgreichen Aufbaujahren in der Nachkriegszeit feiert der Verein im Jahr 1961 das 125-jährige Bestehen mit einem Musikfest. Zu den Ehrengästen zählen u. a. Staatsminister Dr. Franz Heubl als Schirmherr und Landrat Dr. Hans Kleiner als Festpräsident.
Festzelt am Musikfest 1961 (Bildquelle: Wolfgang u. Angela Rehm)
Musikkapelle Roggenzell beim Festabend 1961 (Bildquelle: Alfred u. Lore Rogg)
Die Musikkapellen Langenegg und Roggenzell spielen beim Festakt im Festzelt. Der Höhepunkt des Festaktes ist wohl das Zusammenspiel der Kapellen Roggenzell und Hergensweiler unter der Leitung von Fitz Hutter mit 64 Musikern.
Musikfest 1961 (Bildquelle: Antonie Fink)
Festumzug 1961 (Bildquelle: Gertrud Heim)
Am Festumzug am Sonntag nehmen 29 Musikkapellen teil.
- Unfalltod beim Musikausflug
Der Dirigent Julius Straub fällt am 23. August 1964 bei einem Musikausflug in Hohenweiler unverschuldet einem tragischen Unglück zum Opfer. Als er vor dem Gasthaus »Stern« aus dem Bus steigt, erfasst ihn ein alkoholisierter Autofahrer und verletzt ihn dabei tödlich. Theo Bihler übernimmt nach dem Unfalltod von Julius Straub das Amt des Dirigenten.
- Brand des Probelokals
Brand der »Bahnhofsrestauration« 1966 (Bildquelle: Gertrud Heim)
1966 brennt die »Bahnhofsrestauration«, die Heimat des Theatervereins und des Musikvereins, ab. Die Flammen vernichten dabei auch das komplette Notenarchiv. Nach dem Brand finden die Proben im Saal des Gasthauses »Sonne« statt.
- Erstes »Hergensweiler Fest«
Erstes Hergensweiler Fest 1967 (Bildquelle: Gertrud Heim)
Musikverein Hergensweiler beim Kinderfest-Umzug in den 70er Jahren (Bildquelle: Michael Rehm)
Kinderfest-Umzug in den 70er Jahren (Bildquelle: Michael Rehm)
Festzelt am Hergensweiler Fest in den 70er Jahren (Bildquelle: Michael Rehm)
Das alte Bruderschaftsfest, an dem traditionell die weggezogenen Hergensweilerer ins Dorf kamen, um sich wiederzusehen, findet nicht mehr statt. Bei der Generalversammlung des Musikvereins am 27. Februar 1967 stellt Dirigent Theo Bihler daher den Antrag, dass dieses Fest in alt herkömmlicher Weise wieder abgehalten werden soll. Der Musikverein lässt daraufhin das in Vergessenheit geratene Bruderschaftsfest wieder aufleben, welches seither jedes Jahr als »Hergensweiler Fest« gefeiert wird. Neben Theo Bihler gelten Ambros Rogg, Alwin Heim, Xaver Wilhelm und Ambros Nuber als Mitbegründer des Hergensweiler Festes. Ihr Ziel ist es, dass dieses Familienfest weiterhin stattfindet. Für das Programm am Samstag fehlt ihnen jedoch noch eine zündende Idee.
Theo Bihler am Kinderfest (Bildquelle: Michael Rehm)
Theo Bihler überlegt sich ein Fest mit Spielen für die Kinder: Das Kinderfest ist geboren. Georg Rehm und Andreas Stiegelmayer vom TSV organisieren die ersten Kinderfestspiele, die am Samstagnachmittag durchgeführt werden. Beim ersten Fest, an dem auch die Verleihung des Gemeindewappens gefeiert wird, gibt es sogar eine Schiffschaukel.
- Anschaffung einer neuen Tracht
Gruppenfoto mit neuer Tracht von 1968
Eine neue Tracht, anfänglich mit langer Hose, ersetzt 1968 die bisherige Uniform.
- Erste Frauen im Musikverein
Rosmarie Abler (Flügelhorn), Claudia Nuber (Trompete) und Mona Tschada (Horn) kommen 1968 nach einem Jahr Ausbildung zur Musik. Damit ist der Musikverein Hergensweiler die erste Kapelle im Landkreis und darüber hinaus, in der Frauen mitspielen. Zum Auftritt am Weinfest in Neef im selben Jahr dürfen die jungen Damen aber noch nicht mitfahren, da sie alle noch unter 16 Jahre alt sind.
- Weinfest in Neef an der Mosel
Vor der Fahrt zum Weinfest in Neef an der Mosel 1968 (Bildquelle: Gertrud Heim)
1968 tritt der Musikverein bei seiner ersten Fahrt zum Weinfest nach Neef an der Mosel als Trachtenkapelle auf. Der Feriengast Eduard Mentges aus Neef, der bei Xaver Wilhelm ein Zimmer hat, stellt den Kontakt her. Er begleitet Xaver Wilhelm zu einem Ständchen und lädt die Musikkapelle daraufhin ein, das Weinfest in Neef musikalisch zu umrahmen. So spielt der Musikverein als erste Allgäuer Kapelle überhaupt auf einem Weinfest an der Mosel. Max Parusel organisiert die Reise, die mit dem Zug erfolgt. Beim Umsteigen in Stuttgart spielen die Musikanten in der Bahnhofshalle ein Ständchen.
- »Hergensweiler Dorfmusikanten«
Hergensweiler Dorfmusikanten (Bildquelle: Richard u. Rosi Höllgartner)
Bereits in den 50er- und 60er-Jahren war es üblich, in kleiner Besetzung die Fastnachtsbälle zu umrahmen. 1970 bildet sich aus dem Musikverein eine 16-köpfige Unterhaltungs- und Tanzkapelle unter dem Namen »Hergensweiler Dorfmusikanten«. Unter der Leitung von Peter Lehner erlangt diese Kapelle in der näheren und weiteren Umgebung einen sehr guten Ruf.
Plattencover der Single der Hergensweiler Dorfmusikanten von 1975 (Bildquelle: Christian Rehm)
Plattencover der Single der Hergensweiler Dorfmusikanten von 1975 (Bildquelle: Christian Rehm)
Die Hergensweiler Dorfmusikanten nehmen 1975 eine Single auf, was für damalige Verhältnisse sehr ungewöhnlich ist. Auf der Schallplatte sind folgende vier Titel: »Down by the Riverside«, »Tiger Rag«, »Zwei Tränen« und der »Kuss-Walzer«.
- Musikfest zum 140-jährigen Jubiläum
Gruppenfoto von 1976
1976 richtet der Verein anlässlich seines 140-jährigen Bestehens das 14. Bezirksmusikfest aus. Zur Eröffnung des Musikfestes überbringen zwei Fallschirmspringer den Zapfhahn und Hammer für den Fassanstich aus 1200 m Höhe. Beim Festabend am Samstagabend dirigiert Landrat Klaus Henninger die 90 Musiker von Hergensweiler und Roggenzell beim gemeinsamen Musizieren. Nach dem Festgottesdienst am Sonntag findet im Festzelt das Wertungsspiel statt. Unter anderem ist Hermann Kuen, Komponist des ASM-Marschs, Wertungsrichter.
- Berlinfahrt zur »Grünen Woche«
Ankunft aus Berlin 1976 (Bildquelle: Albert Rehm)
1978 steht eine mehrtägige Fahrt nach Berlin auf dem Programm. Nach mehreren Auftritten anlässlich der »Grünen Woche« hat die Musikkapelle die Ehre, bei der Preisverleihung des Bundeswettbewerbs »Unser Dorf soll schöner werden« als Festkapelle im Schöneberger Prälat vor 2500 Besuchern aufzuspielen. Gastgeber ist Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl. Während der »Grünen Woche« werden 8000 Fremdenverkehrs-Prospekte des Landkreises und des Fremdenverkehrsvereins Hergensweiler verteilt. Gemeinderat August Wilhelm und 2. Bürgermeister Alois Schneider bereiten heimlich einen triumphalen Empfang in Hergensweiler vor. Der Schnellzug hält am kurzen Bahnsteig und einige der Berlinfahrer müssen im tiefen Schnee aussteigen. Die Jugendkapelle spielt unter Ewald Steffen. Fahnen sind gehisst und Böllerschüsse hallen über das Bahnhofsareal. Die meisten Berlin-Reisenden gehen direkt auf den Kinderball, um von ihren Berlin-Erlebnissen zu berichten. Am Abend spielen die Hergensweiler Dorfmusikanten trotz der anstrengenden Berlinreise auf dem »Mädleball« in der Leiblachhalle.
- Verleihung der »PRO-MUSICA-Plakette«
1979 verleiht Bundespräsident Walter Scheel dem Musikverein Hergensweiler die »PRO-MUSICA-Plakette«, welche Theo Bihler und Ambros Rogg in Erlangen entgegennehmen. Diese Auszeichnung erhalten nur Kapellen, die mindestens ein 100-jähriges Bestehen nachweisen können.
- Besuche auf der Blumeninsel Mainau
Auftritt auf der Insel Mainau 1982 im weißen Saal des Schosses (Bild aus dem Musikheim, Bildquelle: unbekannt)
Der Kontakt zur Insel Mainau entsteht durch Theo Bihler, der Mitglied in der Kommission »Unser Dorf soll schöner werden« ist. Lennart Graf Bernadotte ist Vorsitzender der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e. V. und so ist es Theo zu verdanken, dass der Musikverein Hergensweiler im Jahr 1979 zum 70. Geburtstag des Grafen auf der Mainau spielt. Seither erleben wir bei vielen Besuchen sehr schöne Stunden auf der Mainau mit Platzkonzerten, Frühschoppen, Mittagsunterhaltungen oder gar dem Großen Zapfenstreich.
- Weihe der neuen Fahne
Fahnenweihe 1980
Gruppenfoto von 1980
1980 kann die Vereinsfahne aus dem Jahr 1906 durch eine neue ersetzt und durch Herrn Geistlichen Rat Johannes Hildebrandt geweiht werden.
- 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg
Der Musikverein Hergensweiler nimmt am Festumzug zur 2000-Jahr-Feier der Stadt Augsburg teil. Am Festumzug marschieren wir im Block mit der Musikkapelle Wohmbrechts und dem Musikverein Bösenreutin als Repräsentanten des Landkreises Lindau.
- 150-jähriges Vereinsjubiläum
Gruppenfoto von 1986
Der Verein zelebriert das Jubiläumsjahr 1986 anlässlich seines 150-jährigen Bestehens mit einer Reihe von Veranstaltungen:
Datum Veranstaltung 5. Januar Eröffnungskonzert des Holzbläser-Quintetts bestehend aus Günter Wilhelm, Willibald Herberth, Susi Bihler, Wolfgang Geiger und Oskar Bihler in der Pfarrkirche St. Ambrosius 22. März Frühjahrskonzert in der Leiblachhalle 30. April Standkonzert am Ostersonntag vor der Kirche 30. Mai Platzkonzert am Dorfbrunnen 27. Juni Sommerkonzert der »Hergensweiler Dorfmusikanten« am Dorfbrunnen Juli – August Das Heimatmuseum zeigt eine Ausstellung zur Vereinsgeschichte, federführend organisiert von Peter Gsell und Oskar Bihler 3. August Großer Zapfenstreich mit dem Spielmannszug Krumbach im Festzelt, anschließend Stimmungsmusik und Mitternachtsshow mit dem Musikverein Hergensweiler 4. August Musikertreffen zum Hergensweiler Fest mit großem Festumzug 4. Oktober Herbstkonzert mit einem Bläserensemble des Musikvereins in der Pfarrkirche 19. Oktober Standkonzert zum Kirchweihsonntag 22. November Kirchenkonzert zusammen mit dem Kirchenchor - Bezug des neu gebauten Musikheims
Bau des Musikheims 1988 (Bildquelle: Wolfgang u. Angela Rehm)
Von November 1986 bis Mai 1989 erfolgt mit über 3000 Arbeitsstunden Eigenleistung der Bau des neuen Vereinsheims, dem »Haus der Blasmusik« über dem Schießstand und Bunker in der Bahnhofstraße. Initiator ist Ehrendirigent und Bürgermeister Theo Bihler. Treibende Kräfte sind Vorstand Fritz Gsell, Walter Esslinger und Dirigent Oskar Bihler, wobei Oskar die mit Abstand meisten Stunden leistet und darüber hinaus viele Maschinen zur Verfügung stellt.
Einweihung des Musikheims 1989 (Bildquelle: Wolfgang u. Angela Rehm)
Die feierliche Eröffnung und Einweihung des Musikheims durch Pfarrer Peter Zitta findet am 27. Mai 1989 statt.
- Geburtstagskonzert für Lennart Graf Bernadotte auf der Mainau
Großer Zapfenstreich zum 90. Geburtstag von Lennart Graf Bernadotte auf der Insel Mainau (Bildquelle: Richard u. Rosi Höllgartner)
Der Musikverein spielt am 8. Mai 1999 den Großen Zapfenstreich zum 90. Geburtstag von Lennart Graf Bernadotte in der Kapelle auf der Insel Mainau zu Ehren des Jubilars. Anwesend sind das schwedische Königshaus mit König Carl Gustaf XVI. und Königin Silvia, Mitglieder der Zarenfamilie Romanow und Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel.
- USA-Reise
Gruppenfoto vor der rose plastic USA
Eine 29-köpfige Abordnung reist nach Pittsburgh (USA) zur Eröffnung des neuen Produktionsstandortes der Firma rose plastic. Wir besuchen u. a. die Niagarafälle und spielen ein Konzert im großen Auditorium der California State University.
- Drittes Bezirksmusikfest in Hergensweiler
Gruppenfoto von 2003
Wir feiern zum dritten Mal ein großes Bezirksmusikfest in Hergensweiler.
- Herbstfest auf der Insel Mainau
Unser Dirigent Richard Höllgartner befindet sich im Krankenhaus, weshalb ihn Wolfgang Rehm vertritt. Wir spielen zwei Stunden lang zur Unterhaltung auf der Insel Mainau. Im Eifer des Gefechts und in freudiger Erwartung auf den Auftritt vergessen wir bei der Abreise nur leider unsere Noten im Musikheim. Mit wenigen Marschbüchern, dafür umso mehr Fantasie und Kreativität bestreiten wir den Nachmittag größtenteils auswendig. Den Gästen auf der Mainau gefällt unsere stimmungsvolle Darbietung ausgesprochen gut. Auf dem Heimweg machen wir einen Halt am Krankenhaus in Lindau und bringen Richard ein musikalisches Ständchen.
- Erstmalige Teilnahme an einem Marschmusik-Wettbewerb
Unter Dirigent Wolfgang Rehm nehmen wir 2007 erstmalig an einem Marschmusik-Wettbewerb teil und erzielen mit 92 Punkten auf Anhieb eine Auszeichnung.
- 40-jähriges Jubiläum der Fahrt nach Neef
Ankunft am Bahnhof in Neef 2008 (Bildquelle: Wolfgang u. Angela Rehm)
Da sich 2008 die erste Fahrt des Musikvereins zum Weinfest nach Neef an der Mosel zum 40. Mal jährt, reisen wir zu diesem Jubiläum – in Erinnerung an die Premiere im Jahr 1968 – zumindest die letzten Kilometer mit dem Zug an und werden am Bahnhof von den Neefern empfangen.
Empfang in Neef 2008 (Bildquelle: Wolfgang u. Angela Rehm)
Von dort marschieren wir zum Zelt zur Eröffnung des Weinbrunnens. Oskar Bihler stellt als Hommage an die »Hergensweiler Dorfmusikanten« und ihrer Auftritte auf dem Weinfest eine Big Band Formation zusammen, die einen zweistündigen Revival-Auftritt absolviert.
- U25-Kirchenkonzert
U25 Kirchenkonzert 2010 (Bildquelle: Pater Joachim Lang)
Junge Bläser unter 25 Jahren spielen am 12. Dezember 2010 in der Pfarrkirche St. Ambrosius weihnachtliche und moderne Melodien. Zur finalen Zugabe mit »Feliz Navidad« überlässt Dirigent Andreas Schorer den Jungmusikern die »Bühne« allein.
- Grüne Woche in Berlin
Pressebild zur Grünen Woche mit dem Staatssekretär für Landwirtschaft Gerd Müller
2011 fahren wir zur »Grünen Woche« nach Berlin. Nach einem Besuch im Bundestag gibt es Mittagessen und Freibier in der bayerischen Landesvertretung. Nachmittags besichtigen wir das »Checkpoint Charlie«-Museum und abends das Musical »Queen«. In der Bayernhalle auf der »Grünen Woche« spielen wir ein buntes Programm. Am Stand des Landkreises Lindau dirigieren unser Ehrendirigent Theo Bihler und Landrat Elmar Stegmann jeweils einen Ehrenmarsch. Danach runden wir den Abend in der Löwenbräu-Gaststätte und in der Jugendherberge Wannsee gemütlich ab.
- Aufführung einer anonymen Komposition
2011 bekommt unser Dirigent Andreas Schorer eine Komposition mit dem Namen »Lorem Ipsum« anonym per E-Mail, die wir am Frühjahrskonzert aufführen. Am Konzertabend lüftet sich das große Geheimnis um den unbekannten Verfasser: Es ist der 21-jährige Mario Hamann, der zu dieser Zeit mit unserer Hornistin Lisa Maier liiert ist und am E-Bass mit uns auf der Bühne sitzt, der das Stück eigens für uns komponiert hat.
- Musikfest zum 175-jährigen Jubiläum
Gesamtchor im Zelt beim Musikfest 2011 (Bildquelle: Magdalena Schega)
Wir feiern das Jubiläumsjahr 2011 mit einem Sternmarsch am Samstagabend und anschließender Stimmungsmusik von der Musikkapelle Schwarzenbach sowie einem Festumzug am Sonntag mit den Kapellen aus der Nachbarschaft. Wegen des kritischen Wetters findet der Gesamtchor im Festzelt statt.
- 25-Jahr-Feier unseres Musikheims
Das 25. Jubiläum unseres Musikheims feiern wir 2014 im Rahmen eines Ehemaligen-Treffens mit Filmrückblick und Foto-Galerie.
- Bezirksmusikfest zum 180-jährigen Bestehen
Gruppenfoto von 2015 (Bildquelle: Dietmar Hecke)
Gesamtchor am Bezirksumsikfest 2016 (Bildquelle: Christian Rehm)
Gesamtchor am Bezirksumsikfest 2016 (Bildquelle: Susi Donner)
Fahneneinmarsch am Bezirksumsikfest 2016 (Bildquelle: Susi Donner)
2016 trägt der Musikverein das 54. Bezirksmusikfest des ASM-Bezirk 7, Lindau aus. Wir begehen damit nicht nur das 180. Jubiläum des Musikvereins, sondern auch das 50. Hergensweiler Fest mitsamt Kinderfest.
- Eröffnung der Museums-Ausstellung »Vasa Sacra«
Walter Kardinal Kasper bei der Eröffnung der Museums-Ausstellung »Vasa Sacra« 2011 (Bildquelle: Andrea Stiebler)
Zur Ausstellungseröffnung »Vasa Sacra – Religiöse Kunst aus dem Bodenseeraum« reist der Vertraute von Papst Franziskus, der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper, nach Hergensweiler. Wir dürfen den Festakt am Heimatmuseum bei strömendem Regen umrahmen.
- Hergensweiler Fest in Zeiten von Corona
Standkonzert anlässlich des Hergensweiler Festes 2020 (Bildquelle: Vanessa Rehm)
Am Termin des Hergensweiler Festes am 2. August 2020 umrahmt der Musikverein den Festgottesdienst in der Pfarrkirche mit der erlaubten Anzahl von zehn Musikern und dem nötigen Mindestabstand. Im Anschluss an den Gottesdienst findet neben dem Heimatmuseum ein Standkonzert unter Einhaltung der gesetzlichen Hygienevorschriften statt. Der Kinderfest-Förderverein hat für Samstag um 14 Uhr einen Ballonstart für die Kinder organisiert. So werden die Ballone nach Signal-Böllerschüssen jeweils von zu Hause aus gestartet. Die wichtigste Botschaft dieser Veranstaltungen: das Hergensweiler Fest mit Kinderfest findet ununterbrochen statt. Auch wenn kein Festzeltbetrieb erlaubt ist, der Ursprung des Hergensweiler Festes, der Festgottesdienst zum Bruderschaftsfest wird abgehalten und ein Kinderfest durchgeführt. Und es wird Unterhaltungsmusik im Obstgarten neben dem Museum gespielt, wie schon am ersten Hergensweiler Fest im Jahr 1967.
- Erste Teilnahme an einem Stundenchor
Wertungsspiele in Heimenkirch 2022
Erstmals in der Vereinsgeschichte nehmen wir unter unserem Dirigenten Michael Müller in der Kategorie »Stundenchor« an den Wertungsspielen teil. Am Tag des Wertungsspiels steht uns dafür eine auf 60 Minuten begrenzte Vorbereitungszeit zur Verfügung, in der wir ein unbekanntes und bislang unveröffentlichtes Musikstück einstudieren. Wir erzielen mit der Aufführung unseres Selbstwahlstücks »Alvamar Overture« von James Barnes sowie dem Werk für den Stundenchor insgesamt 94 Punkte und damit einen ausgezeichneten Erfolg.
- Erstes Bezirksmusikfest nach Corona-Pause
Nach der Corona-Zwangspause in den Jahren 2020 und 2021 trägt die Musikkapelle Heimenkirch im Juli 2022 wieder ein Bezirksmusikfest aus. Nach einem Sternmarsch am Donnerstagabend sorgen wir neben den Musikkapellen Eglofs und Maria-Thann für die passende Musik beim Bieranstich und dem Festauftakt im Zelt. Auch am Sonntag spürt man beim Festumzug, dem Fahneneinmarsch und der Party im Festzelt die ausgelassene und fröhliche Stimmung. Die Freude bei allen Beteiligten, nach der langen Pause endlich wieder das Bezirksmusikfest in gewohnter Manier feiern zu können, ist grenzenlos.